Fassadenrestaurierung und Rekonstruktion
April bis Juli 2016
Nach der Entfernung des Efeus an der Nord- und Ostfassade des Südostturms kamen Teile einer alten Fassadengestaltung hervor, die bis ins Jahr 1720 zurückreichen. Nach der Untersuchung der Farb- und Putzreste wurde schliesslich die Instandsetzung der Fassung von 1720 angestrebt. Gut erhaltene Putz- und Malschichten wurden restauriert, solche in schlechtem Zustand rekonstruiert.
Arbeiten: An der Ostfassade wurden lose Stellen sowie Zementflicke entfernt, die ältesten Putzreste gesichert und die Fehlstellen ergänzt. Bei der Freilegung kamen Fragmente der Dekorationsmalerei von 1720 in Form von Ecklisensen und Stockwerkgurten in trompe-l`oeil-Manier zum Vorschein. Diese wurden retuschiert und rekonstruiert. Beschädigungen an den Sandstein-Fenstergewänden (1720) wurden mit Kalk-Trassmörtel behoben. Das zugemauerte Fenster im EG war mit einer Trompe-l`oeil-Malerei als Blindfenster gestaltet. Die relativ schlecht erhaltene Putz- und Malschicht wurde zunächst gesichert, ergänzt und die Malerei lasierend nachgefasst.
Aufgrund des starken Efeubewuchses waren an der Nordfassade keine Malereifragmente mehr vorhanden. Schlecht erhaltener Putz sowie Zementflicke wurden auch hier entfernt, ergänzt und die grossflächigen Bereiche mit Kalkmörtel neu verputzt.
Denkmalpflege
Kantonale Denkmalpflege Bern